ital. Schriftsteller und fr. Diplomat; u. a. als bevollmächtigter Minister in China, Gesandter in Reykjavik und Kopenhagen; Werke u. a.: "Tempel der kostbaren Weisheit", "Der lachende Diplomat", "Abschied von den Königen"
* 12. Januar 1880 Rom
† 27. Februar 1956 Rom
Wirken
Daniele Varè wurde am 12. Jan. 1880 in Rom geboren. Nach dem Studium trat er 1907 in den diplomatischen Dienst Italiens, in welchem er seine Laufbahn als Botschaftsattaché in Wien begann. Als solcher lernte er anschließend auch das Kaiserlicher Berlin vor dem 1. Weltkrieg kennen und war dann in den Jahren 1920-23 als Legationssekretär im Sekretariat ddes Völkerbundes in Genf tätig. 1926 ging er als Geschäftsträger nach Luxemburg, und von dort 1927 als bevollmächtigter Minister nach China, wo er Italien bis 1931 vertrat. Als Gesandter in Reykjavik und Kopenhagen schloß er seine diplomatische Tätigkeit ab.
Neben dem Diplomaten ging schon frühzeitig der Schriftsteller V. einher. 1921 erschienen als literarischer Erstling in Florenz V.s "Novelli di Jen-Ching", die bereits viel über das geistige und künstlerische Wellen V.s aussagten. 1923 folgte eine "Storia d'Inghilterra" und 1924 die "I volti del leone alato". Dann kamen die Chinajahre des Diplomaten, in ...